Was japanische Bastelkunst mit Kommunikation zu tun hat

oder: Wer ist mein digitaler Zugvogel (und warum)?

Basteln gehört eindeutig nicht zu meinen Leidenschaften! Genau genommen hasse ich Basteln! Echt! Schon im Kindergarten habe ich lieber gemalt, während die anderen Kinder Papier ausschnitten, falteten, einkleisterten und dann mit ihren Fingern daran hängenblieben. Außerdem braucht man beim Basteln Geduld. Das alles hat sich heute schlagartig aus den Untiefen meines Gehirns in meine Erinnerung zurückkatapultiert. Eine geschlagene Stunde lang (die gefühlt viel länger dauerte als 60 Minuten) habe ich mit Papierquadraten gekämpft, um daraus einen Vogel zu falten. Und dabei die Erkenntnis gewonnen, dass ich Basteln immer noch doof finde. Und dass die Japaner wohl wenig Zerstreuung gehabt haben müssen. Warum sonst haben sie sowas wie Origami, die Kunst des Papierfaltens, erfunden?

Wie dem auch sei. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann entwickle ich schon mal einen gewissen Ehrgeiz. Und ich wollte einen Papiervogel falten. Das Ergebnis sehen Sie übrigens oben (den Zwischenstand und die Gesamtausbeute unten). Warum? Weil der geschätzte Kollege Klaus Eck mit der Frage „Wer ist Ihr digitaler Zugvogel?“ zur Blogparade aufgerufen hat. Und da mir spontan jemand in den Sinn kam, der unbedingt einer besonderen Würdigung bedarf, quäle ich mich auch schon mal mehr oder weniger freiwillig durch ein Youtube-Tutorial, um unter einigen emotionalen Ausbrüchen so etwas wie einen Papiervogel zustande zu bringen. So ein Beitrag will schließlich auch stilecht illustriert werden.

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Wer ist mein digitaler Zugvogel?

Nun könnte man meinen, dass diese Rolle jemand einnehmen müsse, der im Internet eine riesige Zahl von Gefolgsleuten aufgebaut hat, auf sämtlichen Kanälen omnipräsent ist und ein echter Lautsprecher. Nein. Mein digitaler Zugvogel ist im Netz eher leise, in Social Media nicht dauer-online und ständig auf Sendung, sondern meldet sich nur gelegentlich zu Wort. In der übrigen Zeit entwickelt er geniale Kommunikationskonzepte, hält mindestens ebenso inspirierende Vorlesungen, schreibt großartige Bücher und lässt den Leser seines Blogs an seinem Alltag als Konzeptioner teilhaben.

Mein digitaler Zugvogel ist Klaus Schmidbauer, freier Konzeptioner, Dozent, Autor, Blogger aus Berlin. Von ihm habe ich vor knapp zehn Jahren gelernt, wie man auf Basis einer soliden Analyse strategische Problemlösungen entwickelt und diese dann mit einem integrierten Kommunikationsverständnis über die gesamte Klaviatur des modernen Kommunikationsinstrumentariums hinweg in Maßnahmen gießt, welche so ineinandergreifen, dass sich stets ein roter Faden durch die Kommunikation zieht. Und von ihm war ich ab der ersten Minute schwer beeindruckt.

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Warum inspiriert mich Klaus Schmidbauer?

Klaus Schmidbauer ist ein eher leiser Mensch, der gern einmal ein wenig zerstreut wirkt (und ich behaupte, er und nicht Kanzlerin Merkel hat die „Raute“ erfunden…). Kaum beginnt er über seine Arbeit zu sprechen, spürt man, dass er nicht einfach nur Konzepte schreibt, sondern dass er Konzeption lebt und liebt. Und man merkt sofort, welch ein genialer Storyteller in ihm steckt. Binnen Minuten fesselt er sein Publikum und nimmt es mit auf eine gedankliche Reise durch etliche Cases und Pitches (Marketingsprech für Projekte/Fälle und Wettbewerbspräsentationen) seines mehr als 25jährigen Konzeptionerdaseins – und zwar ohne die in der Branche so beliebte ausufernde Selbstdarstellung. Erfrischend anders eben, dieser Mann.

Genauso fesselnd wie er über Kommunikation spricht, schreibt Klaus Schmidbauer auch. Sein Buch „Das Kommunikationskonzept“ habe ich gleich mehrmals verschlungen und Dutzende Male weiterempfohlen. Seit Jahren hat es einen festen Platz in meiner Bibliothek – ebenso wie seine weiteren Werke „Professionelles Briefing – Marketing und Kommunikation mit Substanz“ oder „Kommunikation als Gesamtkunstwerk“. Mit ihm gemeinsam ein Konzept zu entwickeln war einfach großartig. Und nach dem von ihm entwickelten 9-Punkte-Modell arbeite ich noch heute (nie ohne kreative Leitidee!).

Mit seinem Konzeptionerblog liefert Klaus Schmidbauer seit mehr als zehn Jahren ein „Konzentrat gegen die Konzeptionslosigkeit in PR, Werbung & Co”. Die kleinen Anekdoten aus einem Viertel Jahrhundert Konzeptionserfahrung sind es wert, den Blog regelmäßig zu besuchen.

Fazit:

Ein digitaler Zugvogel muss nicht abertausende Tweets absetzen, er muss kein unüberhörbarer Lautsprecher in der Community sein, der damit ein stattliches Gefolge anzieht und sich selbst gern auf jedem Kongress ins Scheinwerferlicht stellt. Ein digitaler Zugvogel muss etwas zu sagen haben, andere inspirieren und mit seinem Wissens- und Erfahrungsschatz bereichern. Klaus Schmidbauer erfüllt aus meiner Sicht all diese Punkte. Deshalb ist er mein digitaler Zugvogel – seit 2007.

 

 

Vorsprung-mit-Konzept_Schmidbauer_pr-perlen.de

PS: Haben Sie beruflich mit Marketing und Kommunikation zu tun und wünschen sich, mit professionellem Handwerkszeug aus der operativen Betriebsamkeit auszubrechen und Ihre analoge sowie digitale Kommunikation auf ein solides Fundament zu stellen? Dann lege ich Ihnen die Bücher von Klaus Schmidbauer wärmstens ans Herz. Ich bin überzeugt davon, dass man Begeisterung teilen sollte. Für diejenigen, die Wissen über Konzeption aufbauen oder vertiefen wollen, verlose ich deshalb zwei Exemplare des aktuellen Buchs:Vorsprung mit Konzept: Erfolgreiche Konzepte für die Unternehmens- und Marketingkommunikation entwickeln” im Wert von jeweils 24,80 Euro.

Alles, was Sie dafür tun müssen: meinen Beitrag mit Ihrem Netzwerk teilen + hier im Blog einen Kommentar hinterlassen und mir Ihre Motivation verraten, warum Sie dieses Buch gern hätten. Vielleicht kennen Sie den Autor, vielleicht möchten Sie endlich Konzept in Ihre Kommunikation bringen, vielleicht wollen Sie einfach überprüfen, ob der Autor wirklich ein guter Geschichtenerzähler ist? Verraten Sie es mir! Am 10. November 2015 werden die Gewinner gezogen, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ich bin gespannt!

Harriet Lemcke Über Harriet Lemcke
Harriet Lemcke ist Beraterin, Trainerin und Interim Managerin für Unternehmenskommunikation und Organisationsentwicklung und hat langjährige Erfahrung in der internen & externen Kommunikation sowie im Journalismus. In ihrer Arbeit verbindet sie moderne Ansätze in PR und Marketing mit Methoden und Ansätzen aus der Managementlehre und der systemischen Beratung. Sie unterstützt dabei, die Qualität und Effizienz von Kommunikationsprozessen zu verbessern und Ressourcen optimal einzusetzen. Sie haben ein Thema und wollen neue Impulse? Nehmen Sie jetzt Kontakt auf! Zum Beratungsangebot

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6 Gedanken zu „Was japanische Bastelkunst mit Kommunikation zu tun hat“

    • :-) Ja, Julian. Wobei ich damit sagen wollte, dass die “Maßnahmenpläne”, die in der Praxis gern als “Konzept” bezeichnet werden, in den seltensten Fällen auch tatsächlich solche sind. Oft ist es eher eine Aneinanderreihung von Maßnahmen, der eine kreative Idee zugrunde liegt. Analyse und Strategie? Fehlanzeige. Warum? Weil man ja schnell ins Tun kommen will und der Kunde sichtbare Ergebnisse verlangt. Aber wie sagt Klaus Schmidbauer in seinem Video so schön: “Ein Papier, dass eines dieser drei Schritte (Analyse, Strategie, Operation) nicht hat, ist im methodischen Sinne kein funktionierendes Konzept.”. :-)

      Antworten
  1. Liebe Harriet,

    “Schmidbauer kenn’ ich doch”, denke ich. Bin mir aber nicht sicher und folge deshalb dem Link. Mal eben schauen, ob ich mich nicht irre, mal kurz gucken, was der Mann zu berichten weiß.

    Und dann?
    Dann habe ich mal eben zwei Nachrichtensendungen und einen privaten Termin verpasst, weil ich mich auf den Seiten dieses wirklich eindrucksvollen Experten festgelesen habe.

    Warum ich das Buch gewinnen möchte?
    Genau deshalb: Ich möchte mich erneut festlesen. Ich möchte mehr erfahren und ich möchte Klaus Schmidbauer für Fußball begeistern.
    Nach eigenem Bekunden interessiert er sich nämlich nicht für das runde Leder – und genau deshalb habe ich mir seine “Fußball-Aufgabe” vorgenommen.

    Und wenn ich dann mit Klaus Schmidbauer im Olympia-Stadion bin, werde ich ihm in der Halbzeit mein Konzept vorstellen.

    Herzliche Grüße
    Elke

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    • Liebe Elke,

      oha, na hoffentlich nimmt es der private Termin nicht krumm. :-) Ich freue mich natürlich, wenn meine Empfehlung auf eine solche Resonanz stößt. Für die Auslosung drücke ich schon jetzt die Daumen.

      Herzliche Grüße,
      Harriet

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  2. Da draußen gibt es zu viele undurchdachte Kommunikations-“Konzepte” ohne Stringenz (fehlende Leitidee …). Ich will es anders machen – deshalb hätte ich gerne diesen gut anwendbaren Leitfaden :-)

    Kann Deinem Beitrag nur zustimmen. Hab’ vor einiger Zeit eine Vorgängerversion gelesen und bin von der praxisnahen, kompakten Darstellung des Konzeptionsprozesses begeistert. Wenn man sich die Literaturlisten der einschlägigen Fortbildungsinstitute anschaut, erkennt man das Buch als Standardwerk.

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    • Hallo Julian,

      vielen Dank für deinen Kommentar und ich freue mich sehr, dass du schon mit den Büchern von Klaus Schmidbauer in Berührung gekommen bist. Und ja, in der Praxis handelt es sich “Konzepten” häufig nur um Maßnahmenpläne, leider. Du bist jetzt offiziell im Topf und ich drücke dir schon einmal beide Daumen.

      Viele Grüße,
      Harriet

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